Die Erkundung der Integrierten Versorgung

Die integrierte Versorgung liefert Antworten auf aktuelle Herausforderungen im Gesundheitswesen. Häufig scheitern integrierte Versorgungsansätze aber, obwohl bekannt ist welche Bausteine für eine integrierte Versorgung benötigt werden.

Das Schweizer Forum für Integrierte Versorgung fmc setzt sich zum Ziel, die Integrierte Versorgung zu fördern. Mit diesem Newsletter stellen wir Ihnen verschiedene Informationen zur Verfügung, welche zu einer erfolgreichen Umsetzung von integrierten Versorgungslösungen beitragen können

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fmc Newsletter Juni 2023
Die Erkundung der Integrierten Versorgung
Sehr geehrte Damen und Herren
 
Integrierte Versorgungslösungen bieten das Potential,
  • die Behandlung, Begleitung sowie Unterstützung von Betroffenen zu koordinieren, um diese zu optimieren und die Qualität zu erhöhen.
  • durch Arbeitsteilung weitere Fachkräfte in die Versorgung zu integrieren, um den Fachkräftemangel zu verringern.
  • durch eine vereinbarte und geplante Zusammenarbeit Unterbrüche und Doppelspuren in der Versorgung sowie nicht notwendige Leistungen zu reduzieren, um zu tieferen Gesundheitskosten beizutragen.
  • Betroffene mit vielfältigen und vielschichtigen Gesundheitsproblemen zu unterstützen und zu begleiten, um die Gesundheitskompetenz und das Selbstmanagement zu fördern.
Die integrierte Versorgung liefert Antworten auf diese Herausforderungen im Gesundheitswesen. Häufig scheitern integrierte Versorgungsansätze aber, obwohl bekannt ist welche Bausteine für eine integrierte Versorgung benötigt werden.

Das Schweizer Forum für Integrierte Versorgung fmc setzt sich zum Ziel, die Integrierte Versorgung zu fördern. Mit diesem Newsletter stellen wir Ihnen verschiedene Informationen zur Verfügung, welche zu einer erfolgreichen Umsetzung von integrierten Versorgungslösungen beitragen können:
  • „Integrierte Versorgung in der Schweiz – eine Übersicht“ – Präsentation des fmc
  • Aktuelle Good-Practise-Beispiele der Integrierten Versorgung in der Schweiz sowie im Ausland
  • „Integrierte Versorgung als gemeinsames Unterfangen: Umsetzungs- oder Erkundungsherausforderung?“ – Präsentation von Prof. Matthias Mitterlechner, HSG 
Weiter finden Sie in diesem Newsletter spannende Informationen aus unserem Netzwerk und dem fmc. 

Wir wünschen Ihnen einen inspirierenden Newsletter und freuen uns auf den Austausch mit Ihnen.
Integrierte Versorgung in der Schweiz – eine Übersicht – Präsentation von Annamaria Müller an der MediCongress Academy
Wie begann die Koordinierte Versorgung und welche Modelle werden unterschieden? Was sind die Merkmale der Integrierten Versorgung und warum ist sie im Schweizer Gesundheitswesen von grosser Bedeutung? Was braucht es für eine nachhaltige Integrierte Versorgung? Annamaria Müller, Präsidentin des Schweizer Forums für Integrierte Versorgung fmc präsentiert Ihre Antworten an der MediCongress Academy.  

Die Präsentation von Annamaria Müller und weitere interessante und relevante Einblicke und Positionen zum Schweizer Gesundheitswesen können direkt über die MediCongress Academy Webseite bezogen werden MediCongress Academy https://academy.medicongress.ch/ .

Durch die Kooperation mit der Academy können wir Ihnen die Kursgebühren für einen Preis von CHF 70 anstatt CHF 95 anbieten. Einen Rabattcode könnten Sie hier anfordern. Die PPT-Präsentation von Annamaria Müller stellen wir Ihnen gerne kostenlos zur Verfügung. Schreiben Sie uns.
Integrierte Versorgung als gemeinsames Unterfangen: Umsetzungs- oder Erkundungsherausforderung? – Präsentation von Prof. Matthias Mitterlechner, Hochschule St. Gallen (HSG)  
Zusammen mit Prof. Matthias Mitterlechner von der Hochschule St. Gallen (HSG) und ausgewählten fmc Mitgliedern hat ein Austausch zum Thema Integrierte Versorgung als gemeinsames Unterfangen: Umsetzung- oder Erkundungsherausforderung? stattgefunden.
 
Die integrierte Versorgung entsteht in einem
vielschichtigen, widersprüchlichen und dynamischen Handlungskontext. Für Prof. Mitterlechner ist es deshalb nachvollziehbar, warum integrierte Versorgungsinitiativen für die beteiligten Akteure eine grosse Herausforderung darstellen und häufig scheitern. Für das Management dieser Initiativen nennt er drei Gestaltungsprinzipien:   
  • Design des Wandels
  • Dramaturgie des Wandels
  • Generativer Dialog 
Abgeleitet von diesen Prinzipien empfiehlt Prof. Mitterlechner, die integrierte Versorgung mehr praxisorientiert zu erkunden, als konzeptionell im Sinne gebrauchsfertiger Rezepte umzusetzen. In der Erkundung steht die kontinuierliche Suche nach Lösungen für kontextspezifische Fragen, die Kreation neuer Möglichkeiten und ein schrittweises, experimentelles Vorgehen im Zentrum des gemeinsamen Handelns.

Die Präsentation von Herrn Mitterlechner finden Sie hier .

Im nächsten Abschnitt beschreiben wir Ihnen Initiativen, welche genau diesen Weg der praxisorientierten Erkundung eingeschlagen haben. 
Good-Practise-Beispiele der Integrierten Versorgung in der Schweiz sowie im Ausland
Die integrierte Versorgung ist so vielfältig wie die beteiligten Personen, die als Betroffene und Fachpersonen die integrierte Versorgung bilden. Das fmc stellt Ihnen aus unserer Sicht interessante Erkundungsinitiativen vor.
Vertikale Vernetzung – mediX bern und Lindenhofgruppe – Vom Projektstatus zum operativen Betrieb
Im Januar 2022 startete die Kooperation zwischen mediX bern (Ärztenetz im Kanton Bern mit rund 180 Ärztinnen und Ärzten) und der Lindenhofgruppe (grösstes privates Zentrumsspital im Kanton Bern).
Das Ziel: koordinieren und optimieren der Schnittstellen entlang des Patientenpfades (ambulant-stationär-ambulant) durch die Förderung der Digitalisierung und dem intensivierten Austausch zwischen den Fachspezialist:innen der Lindenhofgruppe und den Grundversorger:innen der mediX bern.
 
Prof. Dr. med. Thomas Suter, Chefarzt Medizinische Klinik Lindenhofgruppe, und Dr. med. Conner Fuhrer, Facharzt für Allgemeine Innere Medizin und Geschäftsleiter mediX bern, berichten im Interview über das erste Kooperationsjahr und die weiteren Pläne. Unter anderem beschreiben sie, mit welchen
Massnahmen sie den Austausch unter den Beteiligten fördern, die Qualität der Behandlungen verbessern und den Informationsfluss für eine optimierte Behandlung von Patientinnen und Patienten sicherstellen (relevante Stichworte: Kennenlernen, Austausch, Vertrauen; gemeinsame Behandlungsphilosophie und CIR-System; Patientenidentifizierung und Diagnoseliste, e-Mediplan).


Link zum Interview
Die Patient Empowerment-Initiative der Swica, CSS, USB und KSW   
In der Patient Empowerment-Initiative entwickeln das Universitätsspital Basel (USB) und das Kantonsspital Winterthur (KSW) gemeinsam mit den Krankenversicherungen CSS und SWICA sowie mit Unterstützung von PWC Schweiz ein auf dem Value Based Healthcare Ansatz beruhendes Vergütungssystem. Dabei sollen die Vergütungsstrukturen so aufgesetzt werden, dass Patient:innen eine aktivere Rolle in der Entscheidungsfindung einnehmen und Über- und Fehlversorgungen reduziert werden. Berücksichtigt werden dafür Qualitätsverbesserungen (gemessen u.a. mittels Patient Reported Outcomes (PROM)), Einbezug der Patient:innen und Auswirkungen auf die Menge der operativen Eingriffe bei definierten Indikationen – zunächst bei Hüft- und Kniegelenksersatz, welche dann Einfluss auf die Vergütung mit einer dynamischen Baserate haben. Ansprechperson bei SWICA ist Eva Blozik. Weitere Informationen finden Sie hier . 
Die Integration der Berufsgruppe Nurse Practitionier in die ambulante Grundversorgung – Medbase Medical Center Winterthur Neuwiesen
Seit 2019 sind im Medbase Medical Center Winterthur Neuwiesen neben rund 40 Ärzt:innen sowie Therapeut:innen auch
Nurse Practitioner (NP) im Rahmen der Patientenbetreuung tätig. Im Einsatz sind sie bei dringlichen Behandlungen wie z.B. bei Infekten oder leichten Verletzungen, übernehmen die Fallführung bei Patient:innen mit komplexen medizinisch-pflegerischem und psychosozialem Behandlungsbedarf oder die organisatorische Leitung des Medbase-internen Chronic Care Programms. Auch wenn die Leistungen heute nicht kostendenkend abgerechnet werden können, setzt Medbase auf diese innovative Versorgungsform. Die bisher durchgeführte Evaluation zeigt eine Verbesserung der interprofessionellen Zusammenarbeit. Auch erweisen sich NPs als geeignet, die Behandlung von definierten Fällen im hausärztlichen Seeting zu übernehmen. Ergänzend zeigt sich, dass durch die engmaschige Betreuung der NPs die SGED-Empfehlungen für Diabetologie umgesetzt werden können und so zu einer signifikanten besseren Betreuung von Patienten:innen mit Diabetes mellitus Typ II führen können, die auch wirtschaftlicher ist.


Link zum Fachartikel
Erstmalige Zusammenarbeit – Alles aus einer Hand im Réseau de l’Arc – Das Zusammenspiel zwischen einer Versicherung, einer Organisation der Leistungserbringer und dem Kanton
Im Oktober 2022 wurde die Gründung der Gesundheitsorganisation Réseau de l’Arc durch Swiss Medical Network, der Visana und dem Kanton Bern verkündet.

Zusammen wollen sie ein innovatives Versorgungsmodell im Berner Jura umsetzen.
Neu an diesem „alternativen Versicherungsprodukt“ ist die Zusammenarbeit zwischen einer Versicherung und einer Organisation der Leistungserbringer mit dem Ziel, alle Akteure entlang des Versorgungs-/Patientenpfades zu integrieren. Dies ermöglicht die gemeinsame Erarbeitung, das Anbieten und die Kommunikation von Gesundheitsangeboten und Versorgungsmassnahmen, z.B. die Förderung von Präventionsleistungen oder die Unterstützung bei chronischen Erkrankungen. Durch die strukturelle Zusammenarbeit wird die Möglichkeit geschaffen, ein medizinisch- und versicherungsbezogenes Population Health Management aufzubauen. Das Réseau de l’Arc soll neue Möglichkeiten in der Schweiz aufzeigen, wie das Krankheitsmanagement (Sickcare) durch ein Gesundheitsmanagement (Healthcare) abgelöst werden kann.

Auf der
Website des Réseau de l’Arc sind bereits viele aufschlussreiche Informationen zum Versorgungsansatz und den vorgesehenen Massnahmen vorhanden und stehen Interessierten als Inspiration zur Verfügung.
Vom 22. bis zum 24. Mai hat in Antwerpen die „Internationale Conference of Integrated Care“ stattgefunden.
An der Konferenz wurden fünf Themenschwerpunkte behandelt (Link Programm).
  • Change management implementation
  • Person centered care
  • Collaboration
  • Engaging everbody
  • Population Health approach
Die einzelnen Session wurden aufgezeichnet und stehen zum Download zur Verfügung
 
Die am Kongress teilnehmende fmc Delegation empfiehlt Ihnen insbesonders folgende beiden Sessions
Neues aus dem fmc Netzwerk
fmc Partner informieren Sie in der Rubrik "Neues aus dem fmc Netzwerk" über neue Entwicklungen und Projekte aus ihrem Umfeld. In ihren Beiträgen legen unsere Partner dar, wie sie zur Förderung der integrierten Versorgung beitragen. 
Swica – Zahl des Monats - 78% der chronisch Kranken in einem AVM
Die fmc Versichertenumfrage 2022 zeigt auf, dass schweizweit 76% der Versicherten ein «Alternatives Versicherungsmodell (AVM)» gewählt haben. 

Swica hat vor kurzem die «Zahl des Monats» 
präsentiert. Bei Swica haben sogar bereits 78% ein AVM-Modell gewählt. Dies sind nicht nur Versicherte sondern Patient:innen mit mind. einer chronischen Erkrankung. Beeindruckend! Dies zeigt auf, dass AVM nicht nur zum Prämiensparen gewählt werden, sondern auch um von einer «kontinuierlichen Betreuung und Unterstützung auf dem gesamten Behandlungspfad» zu profitieren.
Die aufsuchenden Angebote der IPW Integrierte Psychiatrie Winterthur – Zürcher Unterland
Die Integrierte Psychiatrie Winterthur – Zürcher Unterland, kurz ipw, behandelt stationär jährlich rund über 2500 Erwachsene und 350 Jugendliche und junge Erwachsene. Vermehrt ergänzt die ipw ihre stationären Behandlungen durch aufsuchende Angebote. Mit den aufsuchenden Angeboten sollen Behandlungslücken durch die Behandlung von Patient:innen in ihren eigenen Lebensrealitäten und im gewohnten Umfeld geschlossen werden. Dabei sind die Angebote auf die persönlichen Bedürfnisse und gemachten Erfahrungen der betreuten Menschen zugeschnitten. Sie umfassen allesamt eine vielseitige Begleitung im Alltag, beim Wohnen, bei der Arbeit und Freizeit sowie im Umgang mit Behörden und medizinischen oder psychiatrischen EinrichtungenMehr Infos finden Sie hier.  
Careum Summer School – ein innovatives, interprofessionelles Lernformat
Die Careum Summer School ist ein innovatives Lernsetting für Lernende und Studierende aus dem Gesundheits- und Sozialbereich und ermöglicht Begegnungen im Hinblick auf den interprofessionellen Berufsalltag. Lernende und Studierende arbeiten dabei mit Patient:innen, Angehörigen oder Senior:innen zusammen. Gemeinsam beschäftigen sie sich mit Fragestellungen aus der Praxis und entwickeln entsprechende Projektideen mit Blick auf eine interprofessionelle und integrierte Versorgung. Herausforderungen und Bedürfnisse im Alter waren Themenschwerpunkt der Careum Summer School von 2022. Careum unterstützt interessierte Organisation bei der Konzeption und Umsetzung eigener Initiativen. Weitere Informationen zur Careum Summer School finden sie hier
Neues aus dem fmc 
Wir begrüssen mit der Lindenhofgruppe (Willkommen in der Lindenhofgruppe – Lindenhofgruppe AG) einen neuen Goldpartner und mit Pfizer (Startseite | Pfizer Switzerland) einen neuen Partner. 

Wir bedanken uns bei unseren Goldpartner und Partner für Ihr Engagement zur Förderung der integrierten Versorgung, Ihre Unterstützung und die Zusammenarbeit. 
Caroline Gurtner und Serge Bignens neu im fmc Vorstand
Caroline Gurtner und Serge Bignens wurden von den fmc Mitgliedern an der Mitgliederversammlung 2023 in den fmc Vorstand gewählt.

Mit Caroline kann das fmc 
seine Expertise um die Gesundheits- und Pflegewissenschaften sowie der ambulanten Pflegetätigkeiten und mit Serge um den Bereich Digital- und Mobile Health sinnvoll verstärken. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit.

Wir bedanken uns an dieser Stelle bei 
Christina BrunnschweilerRegula Lüthi und Oliver Reich, welche an der Mitgliederversammlung aus dem Vorstand zurückgetreten sind. Wir wünschen Christina, Regula und Oliver alles Gute und das Erreichen Ihrer Ziele, Gesundheit und noch viel Freude. Und nicht zuletzt, weiterhin einen langen Atem um mit Ihrem Tun, die Entwicklung der integrierten Versorgung weiter zu fördern.

Weiterführende Informationen zu Caroline sowie Serge und zum gesamten fmc Vorstand (Annamaria Müller Séverine Schusselé Filliettaz Barbara Gysi Ursula Koch Susanne Hochuli Marc Cikes Urs Hepp) finden Sie hier.   
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Zugerstrasse 193
6314 Neuägeri
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