Informationen rund um die integrierte Versorgung

Die koordinierte und integrierte Versorgung steht einmal mehr im Rampenlicht der Diskussionen im Gesundheitswesen. U.a. versucht die Politik diese über die Netzwerke der koordinierten Versorgung zu fördern. Und dem Fachkräftemangel soll durch die interprofessionelle Zusammenarbeit entgegengetreten werden.

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März 2023
Informationen rund um die integrierte Versorgung
Geschätzte Damen, geschätzte Herren

Die koordinierte und integrierte Versorgung steht einmal mehr im Rampenlicht der Diskussionen im Gesundheitswesen. U.a. versucht die Politik diese über die Netzwerke der koordinierten Versorgung zu fördern. Und dem Fachkräftemangel soll durch die interprofessionelle Zusammenarbeit entgegengetreten werden.

Mit dem ersten fmc Newsletter im Jahr 2023 möchten wir Ihnen ausgewählte Themen und Aspekte rund um die koordinierte und integrierte Versorgung präsentieren, welche im Rahmen der aktuellen Diskussion von Bedeutung sind und zur Förderung der koordinierten und integrierten Versorgung beitragen können.
  • Die Versorgung ist historisch fragmentiert, der Risikoausgleich greift nur langsam, die Finanzierungs- und Vergütungsmechanismen schaffen falsche Anreize...Dies sind nur drei von insgesamt 10 Einflüssen auf die Integrierte Versorgung, über die sich Stefan Spycher und Annamaria Müller im Rahmen des fmc Jubiläums unterhalten haben
  • Wussten Sie,…
    • …dass mittlerweile über 75% der Versicherten ein alternatives Versicherungsmodell abgeschlossen haben und dass die Produktgruppe „AVM mit Vertrag mit Hausärzten“ die versichertengrösste Produktgruppe darstellt.
    • …dass das nationale Forschungsprojekt NFP74 2022 zu Ende gegangen ist und das Programmfazit Handlungsempfehlungen auf Ebene Patient:innen, Versorgungsnetzwerke und Systemgestalter auflistet.
    • …dass das fmc Symposium am 21. Juni 2023 in Bern mit dem Thema „Erfolgreiche Integration mit den Patient:innen“ eine der Handlungsempfehlungen des NFP74 Programmfazit „Die Gesundheitsversorgung soll verstärkt partizipativ und auf den gesamten Lebenskontext der Menschen ausgerichtet werden“, aufnimmt und konkret mit Vertreter:innen aus der Praxis bearbeitet.
Wir wünschen Ihnen einen inspirierenden Newsletter und freuen uns auf den Austausch mit Ihnen.
Diskussionen zwischen Stefan Spycher, CEO Careum, und Annamaria Müller, fmc Präsidentin, im Rahmen des letztjährigen 25. Firmenjubiläum des Schweizer Forum für Integrierte Versorgung fmc über die Entwicklung und Weiterentwicklung der integrierten Versorgung in der Schweiz.
 
Welchen Einfluss haben folgende Faktoren auf die Integrierte Versorgung…
  • Die Versorgung ist historisch fragmentiert
  • Der Risikoausgleich greift nur langsam
  • Der Kontrahierungszwang geht zulasten der Qualität
  • Die Finanzierungs- und Vergütungsmechanismen schaffen falsche Anreize
  • Die Digitalisierung ist mangelhaft
  • Die Qualität ist intransparent
  • Den Kantonen fehlen Steuerungsinstrumente und die Gesamtschau
  • Die Patient:innen wollen Wahlfreiheit
  • Die (Bundes-)Politik ist im Links-Rechts-Denken gefangen
  • Alle können gewinnen oder verlieren
….und was kann bzw. muss dagegen getan werden.

Die vollständige Unterhaltung zwischen Herrn Spycher und Frau Müller lesen sie hier

Wie beurteilen Sie die Situation, die Ansichten und Positionen. Schreiben Sie uns, wir freuen auf Ihre Rückmeldungen.
Alternative Versicherungsmodelle (AVM) mit einer vertraglichen Regelung zwischen Krankenversicherern und ärztlichen Leistungserbringern sind das häufigste Versicherungsprodukt 
2022 haben sich alle Schweizer Ärztenetze und Gruppenpraxen an der fmc Versichertenumfrage beteiligt. Erstmals können in der Umfrage die AVM differenzierter betrachtet werden, dies dank einer Kooperation mit dem BAG. Die fmc Versichertenumfrage 2022 zeigt folgende Ergebnisse auf.
  • 32 Prozent der Versicherten haben als AVM-Produkt ein Hausarzt/HMO-Modell mit einer vertraglichen Vereinbarung zwischen dem Ärztenetz und der Krankenversicherung gewählt (echtes Hausarzt-/HMO-Modell).
  • Knapp 30 Prozent der Versicherten haben als AVM-Produkt ein Hausarztmodell ohne Vertrag zwischen Krankenversichern und ärztlichen Leistungserbringern bzw. ein Flex-Modell, welches nicht mehr nur den Zugang über eine Hausärzt:in vorsieht, gewählt.
  • Das Standardmodell der obligatorischen Krankenversicherungen wird mit knapp 24 Prozent von einer stetig kleiner werdenden Bevölkerungsgruppe gewählt.
  • Die Ostschweiz ist weiterhin die Region mit den meisten Versicherten in „echten Hausarzt/HMO-Modellen".
  • 77 Prozent der Grundversorger:innen sind Mitglied in einem Ärztenetz.
  • Bis zu 704 Versicherte haben eine Grundversorger:in in einem echten Hausarzt/HMO-Modell ausgewählt.
Die gesamte fmc Versichertenumfrage 2022 sowie die Erläuterungen zu den Ergebnissen finden Sie hier.

Das fmc bedankt sich bei allen teilnehmenden Ärztenetzen, Gruppenpraxen und dem BAG für Zusammenarbeit.
«Medizin wäre so einfach ohne die Patient:innen» hat es früher geheissen. Heute wissen wir, dass die Patientinnen und Patienten Teil der Lösung sind und stellen sie in den Mittelpunkt unseres diesjährigen Symposiums am 21. Juni 2023 zum Thema "Erfolgreiche Integration mit den Patient:innen". Sie sind nicht nur an ihrem eigenen Genesungsprozess beteiligt; eine adäquate Einbindung der Patient:innen auf verschiedenen Ebenen vereinfachen die Prozesse, steigern die Qualität der Versorgung und optimieren den Einsatz von Fachkräften. 

Durch den Dialog zwischen den Betroffenen «ich bin krank» und dem System «wir heilen» wird ein Austausch ermöglicht, der unser Gesundheitssystem nachhaltig zu einem bedürfnisorientierten System weiterentwickeln wird, da es besser auf die Interessen und Prioritäten der Patient:innen und Betroffenen abgestimmt ist. 

Melden Sie sich für das Symposium an und diskutieren Sie mit uns, wie wir eine erfolgreiche Integration der Versorgung mit den Patient:innen fördern und realisieren können. 
provisorischen Programm des fmc Symposiums 2023
Direktlink zur Anmeldung
NFP74: Programmfazit:  Grundlagen einer «smarten»  Gesundheitsversorgung der Zukunft
Zwischen 2017 und 2022 haben 34 Forschungsprojekte Erkenntnisse über Struktur und Verwendung der Gesundheitsversorgung gesammelt und Wege erforscht, wie sich deren Wirkung verbessern lassen. Der Fokus lag dabei auf der Prävention und der Behandlung von Patient:innen mit chronischen Erkrankungen. Im Rahmen des Programmfazits werden für drei unterschiedliche Systemebenen die nachfolgenden Handlungsempfehlungen formuliert:
 
Ebene: Versorgungsnetzwerk
  • Bessere Koordination medizinischer und nicht-medizinscher Angebote und Ressourcen.
  • Der Ausgangspunkt einer besseren Koordination sind die Menschen – Fachpersonen, Patient:innen – selbst. Sie müssen befähigt und ermächtigt werden, vernetzt zu handeln und zu denken, durch Ausbildung und geeignete Strukturen.
  • Förderung eines Kulturwandels mit dem Ziel, die Gesundheitskompetenz der Patient:innen zu erhöhen und die Rahmenbedingungen (dazu zählen besonders die Finanzierung angemessener Personen- und Zeitressourcen und die Aufwertung der Hausarztmedizin) für die Fachpersonen zu verbessern.
 Ebene: Patient:innen
  • Blickfeld auf den gesamten Lebenskontext (psychische, soziale, wirtschaftliche Faktoren) und nicht nur die medizinischen Aspekte ausrichten.
  • Ausrichtung der gesundheitsbezogenen Massnahmen an den Bedürfnissen der betroffenen Menschen und Einbezug in medizinische Entscheide auf allen Ebenen.
Ebene: Systemgestalter
  • Förderung von geeigneten finanziellen und rechtlichen Rahmenbedingungen, um innovative Versorgungsmodelle zu erproben und bei Eignung zu multiplizieren.
  • Festlegung standardisierter Daten, welche die Messung von Prozessen und Outcomes im Versorgungsystem ermöglichen.
  • Gründung einer nationalen Organisation für die Koordination der Nutzung von Gesundheitsdaten.
Das gesamte Programmfazit steht Ihnen hier zum download zur Verfügung.  
Im Rahmen einer knapp 3 jährigen Kooperation zwischen dem NFP74 und dem fmc mit dem Projektclub – Transfer in die Praxis – konnten wir mehrere Webinare mit Forschenden und Praxisexpert:innen durchführen. Die Aufzeichnungen und Zusammenfassungen von nachfolgenden NFP74 Projekten finden Sie auf der fmc Webseite.

NFP74 Projekt: 23 Finanzielle Anreize beeinflussen die Behandlungsqualität bei Diabetes nur indirekt (nfp74.ch), Prof. Rosenmann
Die Aufzeichnung und die Erkenntnisse des Forschungsprojektes finden Sie hier
 
NFP74 Projekt: 26 Wissenschaftliche Evidenz beeinflusst regionale Unterschiede in medizinischer Versorgung weniger als vermutet (nfp74.ch), Prof. Schwenkglenks
Die Aufzeichnung und die Erkenntnisse des Forschungsprojektes finden Sie hier
 
NFP74 Projekt: 10 Vorschläge zur besseren Nutzung von Gesundheitsdaten in der Schweiz (nfp74.ch), Prof. Elger
Die Aufzeichnung und die Erkenntnisse des Forschungsprojektes finden Sie hier
 
NFP74 Projekt: 06 Interprofessionelle Qualitätszirkel verbessern Medikation in Alters- und Pflegeheimen (nfp74.ch), Prof. Niquille
Die Aufzeichnung und die Erkenntnisse des Forschungsprojektes finden Sie hier
 
NFP74 Projekt: 18 Interprofessionelle Austrittsplanung verkürzt Dauer des Spitalaufenthalts (nfp74.ch), Prof. Müller
Die Aufzeichnung und die Erkenntnisse des Forschungsprojektes finden Sie hier
 
NFP74 Projekt: 31 Aufbau von sorgenden Gemeinschaften für die häusliche Langzeitpflege (nfp74.ch), Prof. Kaspar  
Die Aufzeichnung und die Erkenntnisse des Forschungsprojektes finden Sie hier
 
Das fmc bedankt sich bei den Forschenden und den Praxisexpert:innen für ihre Teilnahme und ihre wertvollen Beiträge an den durchgeführten Webinaren.
Pilotprojekte zur Eindämmung der Kostenentwicklung – KVG Art. 59b
Zum 1. Januar dieses Jahres ist die KVG-Anpassung für Pilotprojekte zur Eindämmung der Kostenentwicklung (der sogenannte Experimentierartikel) in Kraft getreten. Mit dieser Anpassung sollen "Modelle zur Eindämmung der Kostenentwicklung, zur Stärkung der Anforderungen der Qualität oder zur Förderung der Digitalisierung" erprobt werden. Diese Projekte dürfen explizit von bestehenden KVG-Bestimmungen abweichen und ermöglichen damit ein «Experimentieren».

Planen Sie ein Experiment bzw. haben Sie bereits ein Projekt zur Bewilligung eingereicht?

santeneXt – der Do-Tank – und das fmc – der Think-Tank – sind interessiert an diesen Experimenten und möchten Sie in geeigneter Weise unterstützen. Melden Sie sich und schreiben Sie uns.
Wir begrüssen mit Careum (Link) einen neuen Goldpartner und mit dem Institut et Haute Ecole de la Santé la Source (Link) sowie dem Hôpital Fribourgeois (HFR) Freiburger Spital (HFR) (Link) zwei neue Partner.
Wir bedanken uns bei unseren Goldpartnern und Partnern für ihr Engagement zur Förderung der integrierten Versorgung, Ihre Unterstützung und die Zusammenarbeit.

Gerne stellen wir unseren Deutschweizer Leser:innen das Angebot von La Source vor. 

 La Source, Lausanne 
  • Schliesst interprofessionelle und interinstitutionelle Bildung in ihre Bachelorausbildung in der Krankenpflege ein (z. B. mit Studierenden der Medizin, Physiotherapie, Medizintechnik und Radiologie, Hebammen, Rettungssanitätern, Gesundheitsökonomen).
  • Nimmt in ihre postgradualen Ausbildungen die Stärkung der Kompetenzen in den Bereichen Koordination, interprofessionelle und interinstitutionelle Zusammenarbeit und integrierte Versorgung auf (z.B. CAS Koordination der Versorgung und Netzwerkarbeit).
  • Arbeitet mit Patientinnen und Patienten auf dem gesamten Kontinuum von Forschung und Lehre zusammen (Simulation, Intervention, Kurs- und Lehrplangestaltung).
  • Erbringt mit verschiedenen Partnern Dienstleistungen rund um die Koordination, das elektronische Patientendossier, die interprofessionelle Zusammenarbeit etc.
Mit der ersten Partnerschaft mit einer Westschweizer Hochschule freuen wir uns darauf, die Synergien für eine integrierte Versorgung zwischen den Akteuren aus der Praxis, der Bildung und der Forschung weiter zu stärken.
Leitfaden Value-based Healthcare – Von der Theorie in die Praxis
Der Leitfaden zur Umsetzung von Value-Based Healthcare-Ansätzen in den verschiedenen Versorgungsstrukturen wurde 2021 ergänzend zu einem Webinar erstellt. Mit dem Leitfaden und den begleitenden Informationen sollen Leistungserbringer:innen bei der Konzeptumsetzung in der Praxis unterstützt werden. Der Leitfaden liegt mittlerweile in einer deutschen, französischen sowie einer englischen Version vor.

Der VBHC-Leitfaden im Detail: 
  • Liefert kurz und prägnant die wichtigsten theoretischen Ansätze zum Value-Based Healthcare-Konzept.
  • Stellt Hilfsinstrumente und Arbeitsblätter für die Umsetzung zur Verfügung.
  • Nationale und internationale Fallbeispiele sollen Sie zudem inspirieren und neue Ideen zur Überprüfung bestehender Ansätze ermöglichen.
  • Weiterführende Informationen und nützliche Links zu VBHC.
Der Leitfaden und die begleitenden Hilfsmittel stehen Ihnen hier in der jeweiligen Sprache zur Verfügung. 
 
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