Die Zukunft gehört interprofessionellen Teams und Netzen

 Vier Fragen an Dr. med. Regula Kaufmann, Medizinische Leiterin Gesundheitszentren bei Meconex/Centramed und Referentin am fmc-Symposium 2019 am 12. Juni in Bern. 
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Dienstag, 30. April 2019
Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser
Die Zukunft gehört interprofessionellen Teams und Netzen
Vier Fragen an Dr. med. Regula Kaufmann, Medizinische Leiterin Gesundheitszentren
bei Meconex/Centramed und Referentin am
fmc-Symposium 2019 am 12. Juni in Bern.
Informationen zum fmc-Symposium
Frau Kaufmann, was sind die wichtigsten Anforderungen, wenn Sie heute einen Hausarzt oder eine Hausärztin suchen?
Regula Kaufmann: Im Vordergrund steht natürlich die Fachausbildung in allgemeiner innerer Medizin, ergänzt mit einem Fähigkeitsausweis wie Sonografie/manuelle Medizin oder anderen Schwerpunkten. Hinzu kommen persönliche Merkmale wie Sozialkompetenz, Teamfähigkeit und Belastbarkeit. Ebenso gewünscht ist das Bekenntnis zu «vernünftiger» Medizin, wie sie die Smarter-Medicine-Bewegung fördern will. Schliesslich und mit Blick auf die Integrierte Versorgung: Erfahrung in interprofessioneller Zusammenarbeit und der Koordination über die ganze Behandlungskette, denn nur so können die zunehmenden Erwartungen der Patienten wie auch der Ökonomie erfüllt werden. 
 
Wird sich dieses Anforderungsprofil in den nächsten fünf bis acht Jahren verändern? Wenn ja: Was wird wichtiger? 
Die Zunahme an mehrfach kranken und betagten Menschen verlangt noch mehr Koordinations- und Kommunikationskompetenz. Anderseits wird sich die Medizin weiter spezialisieren: Hier sind die Generalisten der Hausarztmedizin, die – buchstäblich – den Überblick wahren, besonders gefragt. Nur werden auch sie in Zukunft nicht mehr alle Bereiche selber abdecken können. Das heisst, es werden sich mehr und mehr Teams aus verschiedenen Berufsgruppen bilden, die sich fachlich ergänzen. Und die Grundversorgung wird ihr Augenmerk vermehrt auf sozial- und präventivmedizinische Themen richten. 
 
Aber sind Hausärztinnen und Hausärzte überhaupt bereit, in grösseren Strukturen und berufsübergreifenden Teams zu arbeiten? 
Meine Erfahrung bei der Rekrutierung und eine Studie der Jungen Hausärztinnen und -ärzte Schweiz zeigen ein klares Bekenntnis zur Gruppenpraxis mit mehreren Professionen. Die künftigen Grundversorgerteams zur Behandlung von multimorbiden Menschen werden je nach Kontext unterschiedlich gross und unterschiedlich zusammengesetzt sein: Eine Gruppenpraxis von mittlerer Grösse könnte zum Beispiel aus 3 bis 5 Grundversorgern, 3 bis 5 Medizinischen Praxiskoordinatorinnen (MPK), einer Pflegeexpertin APN und einem Physiotherapeuten bestehen. Hinzu käme ein Netzwerk mit Spezialisten, Ernährungsberatung, Sozialdienst und Spitex. Gerade in ländlichen Gebieten sind solche interprofessionellen Teams und Netze von zentraler Bedeutung sein, um die Grundversorgung überhaupt noch zu sichern.
 
Was macht Meconex/Centramed, um die sektoren- und berufsübergreifende Vernetzung zu fördern?
Wir integrieren MPKs, Physio- und Psychotherapeuten sowie Spezialisten (Gynäkologen, Orthopäden, Urologen, Dermatologen) in unseren Grundversorgerpraxen. Das schafft die beste Grundlage für eine koordinierte Diagnostik und Behandlung. Zudem organisieren wir regelmässig Qualitätszirkel mit externen Spezialisten, um die lokale Vernetzung zu fördern. Und wir koordinieren uns intensiv mit den regionalen Spitex-Organisationen. Schliesslich fördert Meconex/Centramed seit Jahren den Einsatz von MPKs klinischer Richtung: Sie sind etablierte Teammitglieder in der Grundversorgung, besonders bei der Behandlung und Begleitung von chronisch kranken Menschen. Dazu gehört auch der Einbezug von Angehörigen und anderen Vertrauenspersonen. 
fmc-Symposium 2019 am 12. Juni im Kursaal Bern: 

Ärztenetze und Integrierte Versorgung –
Was koordinieren? Wie kooperieren?

Das fmc-Symposium wird vom Schweizerischen Institut für ärztliche Weiter- und Fortbildung (SIWF) mit 5 Credits anerkannt. 
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